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St Joseph Hamm

St. Joseph / Hamm

Die Kirche St. Joseph in Hamm a. d. Sieg

Die alte, dem Cassius-Stift in Bonn unterstellte Kirche von Hamm, wurde durch den damaligen Landesherren Graf Adolf von Sayn im Jahr 1564 dem neuen evangelisch-lutherischen Gottesdienst übergeben.

Bis auf den von ihr heute noch erhaltenen Turm wurde sie allerdings 1646 im Dreißigjährigen Krieg ein Raub der Flammen. 1861 wurde erstmals nach der Reformation in einer neuen Kapelle ein katholischer Gottesdienst in Hamm gefeiert.

1895 konnte dann der Grundstein für die heutige Kirche gelegt werden. Bereits nach einem Jahr konnte sie am 21. Juli 1896 unter dem Patronat des heiligen Joseph geweiht werden. Die Gestaltung des Innenraums geht auf die umfangreichen Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten in den Jahren 1980/ 81 sowie 2017 zurück. Nach einem Brandschaden war 2020 eine Grundreinigung des Innenraumes notwendig geworden.

Zu der bereits vorhandenen Glocke konnten 1980 bei der Firma Petit und Edelbrock in Gescher zwei neue Glocken gegossen werden. Der 1981 geweihte neue Altar folgt einem Entwurf der Architekten Peter Martini und Otwin Kraume aus Bonn. Die Bronze-Kunstwerke stammen von dem heimischen Künstler Arnold Morkramer. 1981 wurden der Siebenarmige Leuchter und das Tabernakel-Gitter von der Kunstgießerei Schwab in Münster gegossen. Der Siebenarmige Leuchter (Menora) schlägt eine Brücke zum im Jahr 70 zerstörten Jerusalemer Tempel, in dem Jesus Christus selbst gebetet und gelehrt hat. Sein Licht kündete die Gegenwart Gottes in seinem Heiligtum. Die pflanzenartige Verzierung dieser Nachbildung verweist auf den Sproß aus der Wurzel Jesse in der Verheißung des Propheten Jesaja, die Christen in Jesus, dem Licht der Welt erfüllt sehen. Das Tabernakel-Gitter erinnert an den brennenden Dornbusch, aus dem heraus Gott dem Mose zuspricht: „Ich bin der Ich-bin-da“.

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Unser Namenspatron
Joseph von Nazareth stammte aus dem Geschlecht Davids und lebte in Nazareth als Zimmermann. Nachdem er sich mit Maria verlobt hatte, geschah an ihr das Geheimnis der wunderbaren Empfängnis. Joseph wollte Maria wegen ihrer vermeintlichen Untreue in der Stille verlassen, doch im Traume über das Geheimnis unterrichtet, führte er Maria heim, ohne aber die eheliche Gemeinschaft mit ihr aufzunehmen. Nach der Geburt zu Bethlehem gab er dem Kind den Namen Jesus und floh nach der Darstellung im Tempel mit Maria und dem Kind nach Ägypten. Nach dem Tod des Herodes kehrte er zurück und ließ sich in Nazareth nieder. Als Jesus zwölf Jahre alt war, pilgerte Joseph mit seiner Familie zum Osterfest nach Jerusalem. Zwischen dieser Wallfahrt und dem öffentlichen Auftreten von Jesus wird Joseph gestorben sein, da er in den Evangelien nicht mehr genannt ist. Das Bild, das die Legenden von Joseph zeichnen, ist wertlos, hat aber seine Darstellung in der christlichen Kunst wesentlich beeinflusst: Sicher zu Unrecht erscheint Joseph durchweg als ältere Mann, ja als hinfälliger Greis. Im Orient wird die Verehrung Josephs früher deutlich als im Westen. Ein Martyrologium von der Reichenau um 850 erwähnt ihn erstmals. Bernhard von Clairvaux, die Mystik und die Theologie des ausgehenden Mittelalters beginnen sich mit seiner Stellung in der Heiligengeschichte zu beschäftigen. Erst 1479 wurde sein Fest in das römische Brevier aufgenommen, er wird dargestellt mit Jesuskind, Lilie, Wanderstab, Zimmermannsgeräten.

Joseph von Nazareth ist Patron der ganzen Kirche (seit 1870); zweiter Patron des Erzbistums Köln; von Böhmen, Bayern, Österreich; zahlreicher Bruderschaften und Vereine; der christlichen Familie, ehelicher Keuschheit, Jungfräulichkeit; der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Schreiner, Wagner, Holzhauer, Totengräber, Ingenieure, Pioniere, Reisenden, Verbannten, Erzieher, Jugendlichen, Waisen Joseph von Nazareth wird angerufen bei Augenleiden; in Versuchungen, verzweifelten Lagen, Wohnungsnot; für einen guten Tod.

Verehrung nach dem römischen Generalkalender

Für "Joseph" sind auch folgende Namen gebräuchlich: Josef, Beppo, Josefine, Fine, Finny, Giuseppe, Joe, José, Joseph, Josefine, Josefa, Joseph, Jupp, Pepi, Peppi, Sepp

Gedenktag ist der 19. März.

St. Joseph

Kirchweg 4
57577 Hamm/Sieg

Gemeindeleben in Hamm

Gottesdienstordnung

Bitte beachten Sie, dass sich die Zeiten ggf. ändern können, und schauen Sie auch in die aktuellen Gemeindenachrichten !

Mittwoch
10.30 Uhr
Gottesdienst
Evangelisches Altenheim, Hamm, i.d.R. am 4. Mittwoch im Monat

Donnerstag
18.00 Uhr
Hl. Messe
St. Joseph, Hamm

Samstag
18.00 Uhr
Hl. Messe
St. Joseph, Hamm

Historie

31.03.1131: Urkundliche Erwähnung des Kirchspiels Hamm durch Papst Innozens II, dem Cassius-Stift in Bonn zugehörig.

Die Chronisten gehen davon aus, dass in Hamm bereits in sehr früher Zeit eine dem hl. Severinus geweihte Kirche errichtet wurde.

1564: Die Pfarrei Hamm wird durch den Landesherrn Graf Adolf von Sayn dem Luthertum zugeführt.

1646: 30-jähriger Krieg- die Kirche (jetzt ev. Kirche) brannte, der Turm blieb erhalten.

1861: Kauf eines Grundstückes im Kapellenweg. Erste Feier einer hl. Messe – seit der Reformation- in der Kapelle

1890: Kauf eines Grundstückes auf dem Ringelsmorgen

1895: Grundsteinlegung zum Bau der neuen St. Joseph-Kirche

1961: St. Joseph wird selbstständiges Rektorat

1980/1981: Umfangreiche Renovierung -und Modernisierungsarbeiten.

1986: St. Joseph wird selbstständige Pfarrei

2013: Fusion mit St. Jakobus Altenkirchen zur katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus und Joseph, Altenkirchen