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St. Aloysius Beul

St. Aloysius / Beul

Die Bürger von Beul und Heupelzen beschlossen nach dem zweiten Weltkrieg, eine eigene Kapelle zu bauen. In Beul lebten zu diesem Zeitpunkt 90% Katholiken. In einer ersten Interessenversammlung am 15. 02.1948 fanden sich 30 Personen ein. Unter Versammlungsleiter Peter Hammer wurde der Kapellenbauverein Beul-Heupelzen gegründet. Dieser Verein hatte sich in jener wirtschaftlich schwierigen Zeit eine fast unmögliche Aufgabe gestellt. Dennoch ging man optimistisch und zügig an diese Aufgabe heran.

Das Baugrundstück wurde kostenlos von Aloys Hahmann zur Verfügung gestellt. Es ist das gleiche Grundstück auf dem auch die heutige Kapelle steht. Die Kapelle bekam den Vornamen des Grundstückseigentümers und wurde dem Hl. Aloysius geweiht. Der erste Spatenstich erfolgt am 02.09.1948. Bereits am 10.10.1948 fand die Grundsteinlegung statt. Die kirchliche Handlung auf der festlich geschmückten Baustelle in der Ortsmitte von Beul nahm Pater Jordan aus Marienthal vor. Der neu gegründete Männergesangverein Beul-Heupelzen sang einige Lieder.

Die Materialbeschaffung war in dieser Zeit sehr schwierig, dennoch konnte durch viele Spenden und Spender durch die katholischen Handwerker aus den beiden Gemeinden mit dem Bau der Kapelle begonnen werden. 

Die feierliche Einweihung des Gotteshauses erfolgt am 23.07.1950 durch Pfarrer Keutmann von der Mutterpfarrei St. Jakobus und durch die Franziskaner Patres aus Marienthal.

Anfangs wurde in der Kapelle nicht an jedem Sonntag ein Gottesdienst gefeiert. Dies behagte den Beuelern nicht. Daher wurden Verhandlungen geführt und ab dem 2.4.1951 übernahm Pfarrer Gerigk aus Weyerbusch die Seelsorge der Kapellengemeinde.

Am 11.11.1951 wurde „das Allerheiligste“ feierlich eingesetzt. Im Jahr 1952 gingen zum ersten Mal Kommunionkinder aus Beul in der Kapelle zur Erstkommunion.

Da Pfarrer Gerigk zum 18.10.1953 eine andere Pfarrstelle übernahm, erfolgte die seelsorgerische Betreuung durch Pater Präses Thomas aus Marienthal.

1956 wurde beschlossen eine Sakristei anzubauen. Zu Beginn des Jahres 1962 wurde Pater Präses Thomas von Marienthal versetzt. Der Nachfolger konnte die Weiterbetreuung der Kapellengemeinde nicht leisten und so übernahm ab 1.6.1962 die Mutterpfarrei Altenkirchen die Seelsorge. Mit der Zeit wurde darüber nachgedacht, dass die Kapelle mittlerweile zu klein und auch die baupolizeilichen Bestimmungen nicht mehr ausreichten. Das Erzbistum Köln genehmigte im Jahre 1972 den Bau eines neuen Gotteshauses.

Im Januar 1973 wurde das alte Kirchengebäude abgebrochen. Bereits im März begannen die Bauarbeiten an gleicher Stelle. Die Grundsteinlegung erfolgte am 6.5.1973 durch den Altenkirchener Pfarrer Matthias Eich. Dabei wurden eine Urkunde und Zeugnisse der Zeit in einem Grund- und Erinnerungsstein hinterlegt, der aus der alten Wallfahrtskirche Marienthal stammt und in die Seitenmauer der neuen Kapelle eingefügt wurde. Pfarrer Ernst Baak aus Weyerbusch und Diakon Wolfgang Speicher waren als Ortsgeistliche dabei.
Die Einweihung der neuen Kirche fand am 5.5.1974 statt - ein Jahr nach der Grundsteinlegung. Kreisdechant Soddemann aus Wissen nahm die kirchlichen Handlungen vor. Auch hierbei waren Vertreter der Behörden, aber auch Pfr. Gallus von der ev. Kirche Altenkirchen anwesend. Im gleichen Jahr begannen Heinrich Schumann und Hans-Peter Berg als findige Elektronik-Tüftler in Heimarbeit mit dem Bau einer elektronischen Orgel der Firma Böhm.

Anlässlich des 25jährigen Priesterjubiläums  von Pfarrer Ernst Baak 1981 schenkte er der Kapellengemeinde eine gotische Madonna. Sie hat auf einem Marmorsockel ihren Platz gefunden. Es ist eine stete Erinnerung an den damaligen Seelsorger, der sich besonders für die Belange der  Kapellengemeinde eingesetzt hat.

Im Herbst 1991 wurde, nachdem die alte Glocke, eine Leihgabe aus Oettershagen, zurückgegeben werden musste , eine neue Bronzeglocke bei der Glockengießerei Mark in Brockscheid/Eifel in Auftrag gegeben. Diese wurde Ostern 1992 durch Kreisdechant Rudolf Scheuerer, Wissen geweiht und ihrer Bestimmung übergeben.  Pfarrer Niederhausen war als Ortspfarrer bei dem Weiheakt und den anschließenden Feierlichkeiten dabei.

Im Jahr 1995 wurde für die Kapelle ein Kreuzweg angeschafft. Der Heimatkünstler Josef Christ schuf damit ein letztes Werk vor seinem Tod. Die Segnung erfolgte am 1.10.1995. 

Quellenhinweis:
Akten des Erzbistums Köln
Akten der kath. Kirchengemeinde St. Jakobus und Joseph
Beitrag „ Die katholische Kirche im Wandel der Zeit“ von Willi Kölschbach.
Beul, in der Ortschronik Heupelzen, 1993
Artikel Heimatjahrbuch 2007 von Helmut Wagner

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Unser Namenspatron

Aloysius Gonzaga, geboren am 09.03.1568, war Page an den Höfen von Florenz, Mantua und Madrid. Schon 1578 legte er das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. 1583 entschloss er sich, in die Gesellschaft Jesu einzutreten. Nachdem er den Widerstand seines Vaters, des Marchese Ferrante, überwunden hatte, verzichtete er 1585 auf sein Erbe und begann das Noviziat im römischen Kolleg. Hier zeichnete er sich durch tiefe Frömmigkeit und große Bußstrenge aus. Als er bei einer Pestepidemie Kranke pflegte, erlag er selbst der Seuche am 21. 06.1591 zu Rom. Sein Grab befindet sich in der dortigen Kirche S. Ignazio.

Für "Aloysius" sind auch folgende Namen gebräuchlich: Alois, Aloisia, Aloisius, Eloise, Lois, Luigi. Gedenktag ist der 21.06.

St. Aloysius

Kirchweg
57635 Beul

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Samstag - 16.30 Uhr - Hl. Messe - St. Aloysius, Beul        

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